Neues PETA-Video über Tierquälerei bei Circus Krone: Tierrechtsorganisation wirbt für Wildtierverbot in Landauer Stadtrat

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Landau in der Pfalz / Stuttgart, 17. Mai 2016 – Leid in der Manege: Ab Donnerstag gastiert Circus Krone mit Wildtieren in Landau. Jetzt hat die Tierrechtsorganisation PETA den Fraktionen im Stadtrat ein neues Video über zahlreiche Tierquälereien in Deutschlands größtem Zirkusbetrieb zukommen lassen. Die Aufnahmen zeigen Elefanten, Pferde und Löwen, die aufgrund der mangelhaften Haltungsbedingungen unter teils schweren Verhaltensstörungen, sogenannten Stereotypien, leiden. Das Video gibt außerdem einen Einblick in den gewaltvollen Umgang mit vielen Tieren: Die Elefanten werden die meiste Zeit ihres Lebens an zwei Beinen angekettet und mit dem Elefantenhaken – ein Stock mit einem spitzen Metallhaken – gequält, damit sie gehorchen. Es ist deutlich zu sehen und zu hören, wie die Raubkatzen Peitsche und Stock fürchten müssen, wenn sie die eintönigen Tricks in der Manege verweigern. PETA appelliert an die Kommunalpolitiker, ein Zeichen für den Tierschutz zu setzen und der Tierquälerei mit Wildtieren im Zirkus in Landau einen Riegel vorzuschieben.

„Das Leiden der Tiere im Zirkus muss endlich ein Ende haben“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Tradition rechtfertigt keine Tierquälerei.“

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte tierfreundlichen Städten im April 2016 den Rücken gestärkt und anlässlich der Klage eines Zirkusbetriebs ausdrücklich betont, dass die Kommunen die volle Entscheidungshoheit darüber haben, an welche Schaustellerunternehmen sie ihre Flächen vermieten [1]. Ein vorangegangenes Urteil des Verwaltungsgerichts München über die Zulässigkeit eines kommunalen Wildtierverbots für Zirkusbetriebe in der Stadt Erding ist somit rechtskräftig [2]. In Deutschland haben bereits über 50 Städte – darunter Köln, Düsseldorf, Erlangen, Schwerin und Heilbronn – ein Zirkuswildtierverbot auf eigenen Flächen beschlossen. Neben dem Bundesrat unterstützen auch die Bundestierärztekammer sowie die Mehrheit der deutschen Bevölkerung die Forderung nach einem Wildtierverbot: Einer repräsentativen forsa-Umfrage zufolge finden 82 Prozent der Deutschen, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können.

Mehrere Veterinärbehörden, Staatsanwaltschaften und behördliche Gutachter stellten bei Circus Krone in den vergangenen Jahren wiederholt gravierende Missstände bei der Tierhaltung fest, die die Tierrechtsorganisation im Wortlaut auf ihrer Internetseite veröffentlicht hat. Darin ist beispielsweise von „erheblichen Leiden“ der Pferde die Rede, bei den Elefanten wurden „deutliche Haltungsmängel und Verhaltensstörungen“ sowie „degenerative Veränderungen“ des Bewegungsapparats nachgewiesen.

PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod.

[1] Kveton, P. (2016): Zirkus zieht Klage zurück. Kommunen dürfen weiter Verbote für Wildtiere erlassen. In: Bayerischer Rundfunk. http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/wildtierverbot-zirkus-klage-erding-100.html (11.05.2016).
[2] VG München, Az. M7K 13.2449.

Weitere Informationen:
PETA.de/CircusKrone
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/KroneZoo
PETA.de/KroneChronik

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]

 

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